SBK-Resolution – Schweizer Pflegekongress 2024

Die Teilnehmenden des Schweizer Pflegekongresses 2024 fordern die kantonalen und nationalen Politiker:innen, die Geschäftsleitungen und Verwaltungsräte der Institutionen sowie die weiteren Verantwortlichen im Gesundheitswesen auf, die aktuelle Finanzierungskrise nicht auf dem Buckel der Pflege auszutragen sondern die Pflegeinitiative rasch und vollständig umzusetzen.

Der SBK fordert die Teilnehmenden des Schweizer Pflegekongresses auf, folgende Resolution zu verabschieden.

Gemeinsam für eine starke Pflege! Gemeinsam für eine gute Versorgung!

Zu tiefe Tarife für die Gesundheitsleistungen im Allgemeinen und die Pflegeleistungen im Besonderen führen dazu, dass immer mehr Heime, Kliniken, Spitäler, Spitexorganisationen, Freiberufliche etc. in finanzielle Notlagen kommen. In unserem gewinnorientierten Gesundheitswesen steigt der betriebliche Druck, Kosten zu sparen. Die Leidtragenden sind die Menschen, die auf diese Versorgung angewiesen sind. Die Pflege ist für die Patient:innenversorgung unverzichtbar. Das Personal und insbesondere das Pflegepersonal als grösste Berufsgruppe ist von Sparübungen massiv betroffen. Obwohl Studien belegen, dass sich Investitionen in die Pflege qualitativ, betrieblich und volkswirtschaftlich lohnen, laufen die aktuellen Entwicklungen der Umsetzung der Pflegeinitiative diametral entgegen.

Die Teilnehmenden des Schweizer Pflegekongresses 2024 fordern die kantonalen und nationalen Politiker:innen, die Geschäftsleitungen und Verwaltungsräte der Institutionen sowie die weiteren Verantwortlichen im Gesundheitswesen auf, die aktuelle Finanzierungskrise nicht auf dem Buckel der Pflege auszutragen sondern die Pflegeinitiative rasch und vollständig umzusetzen.

Für die Versorgungssicherheit fordern wir:

  • Eine gründliche Überprüfung der Verteilung der finanziellen Mittel innerhalb der Institutionen und eine namhafte Verbesserung der Finanzierung zu Gunsten der Pflege.
  • Eine gründliche Überprüfung der Verteilung der finanziellen Mittel innerhalb des Gesundheitswesens sowie eine Verbesserung der Finanzierung der Pflegeleistungen.
  • Die Planung und Finanzierung einer bedarfsgerechten Personaldotation auf allen Schichten und in allen Settings.
  • Investitionen in die praktische Ausbildung der Pflegenden und Umsetzung der Ausbildungsoffensive – denn die Studierenden von heute sind die Zukunft der Versorgung.
  • Eine sofortige Verbesserung der Arbeitsbedingungen, die den Anforderungen, den Belastungen und den Bedürfnissen der Pflegenden gerecht werden (mehr Zeit, mehr Geld, bessere Vereinbarkeit).

Die Pflege ist die Lösung und nicht das Problem. Sie ist werterhaltend und wertsteigernd. Deshalb stehen wir Pflegefachpersonen in der Schweiz zusammen, egal in welchem Versorgungsbereich wir tätig sind und unabhängig davon, ob wir in der der Praxis, in der Führung oder in Wissenschaft und Bildung arbeiten. Gemeinsam für eine starke Pflege! Gemeinsam für eine gute Versorgung!

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